Drohnenschlacht 2017

Auch bei meinen Völkern ist der Zeitpunkt der Drohnenschlacht nun gekommen. Die Drohnen (männliche Bienen) werden zur Fortpflanzung nicht mehr benötigt, sie sind in den Augen der Arbeiterinnen nur noch lästige Futtervernichter und arbeiterzeugende Schmarotzer. Drohnen sind nicht einmal alleine in der Lage, sich mit Futter zu versorgen. Sie müssen von den Arbeiterinnen gefüttert werden. Da sich das Bienenvolk nun am Ende der Trachtzeit bereits auf den Winter einrichtet und Futter sparen möchte, werden die Drohnen rigoros aus dem Stock befördert und werden auch nicht mehr gefüttert. Hier ein Video dazu:

1. Schwarmkontrolle und Gabe weiterer Honigräume + Korrektur eines mittelschweren Fehlers

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Die Durchsicht am 12.04.14 ergab, daß Volk 1 und Volk 3 enorm gewachsen sind. In beiden Völkern sind erste Spielnäpfchen zu finden. Das sind quasi die Vorboten der Schwarm- / bzw. Weiselzellen. Es sind bereits auch reichlich Drohnen in den beiden Völkern vorhanden.

Bei Volk 3 habe ich einen wirklich blöden Fehler gemacht, als ich vor zwei Wochen den Honigraum (3. Zarge) aufgesetzt habe. Ich nahm damals zwei Bruträhmchen aus dem Brutraum und platzierte sie im Honigraum, damit dieser von den Bienen besser angenommen werden würde. Leider habe ich dabei die Königin übersehen und sie versehentlich in den Honigraum, der überwiegend aus Mittelwänden bestand, eingesperrt.

Gestern nun, beim Blick in den Honigraum, fand ich folgendes vor:

Alle Waben wurden ausgebaut. Die Königin hat auf 9 von 10 Waben Brut angelegt, überwiegend noch Stifte oder sehr junge Maden.

Nun musste ich mir natürlich überlegen, wie ich weiter vorgehen würde. Ich nahm also den ehemaligen Honigraum, jetzt Brutraum, ab und platzierte ihn an unterster Stelle. Darüber gab ich eine der alten Brutzargen als zweiten Brutraum. Dann Absperrgitter, darüber einen neuen Honigraum mit lediglich Mittelwänden und darüber wiederum den bereits halb gefüllten Honigraum.

Wie auf dem Bild zu sehen, besteht das Volk 3 nun also aus zwei Bruträumen und zwei Honigräumen.

Der Umbau war ziemlich invasiv und dementsprechend garstig waren die Bienen auf mich zu sprechen, aber er war auch unumgänglich!

 

Bei Volk 1 und 3 habe ich zudem die Baurahmen ausgeschnitten. Sie waren wunderbar regelmäßig mit verdeckelter Drohnenbrut ausgebaut. Wie ich weiter unten bereits erklärt habe, dient das Ausschneiden der Drohnenbrut der Varroa-Bekämpfung.

 

Volk 2 ist unauffällig, wächst dezent, trägt Honig ein und zeigt keine Schwarmambitionen.

Volk 4 ist schwachbrüstig, könnte aber zur Lindentracht gut dastehen.

 

Bei den Völkern 1 bis 3 sind nun die Fluglöcher auf maximale Größe erweitert. Der Verkehr an den Löchern hatte einfach zu stark zugenommen.

Schwarmkontrolle / Absperrgitter auflegen / Wildbau entfernen

Am Sonntag um 11.00 Uhr startete ich mit zwei befreundeten Imkern eine Schwarmkontrolle.
Bei der Schwarmkontrolle wird überprüft, ob sich im Volk Anzeichen finden lassen, die auf einen baldigen Schwarm und somit auf den Verlust eines großem Teils des Bienenvolkes schließen lassen.
Es ist insbesondere zu achten auf:
-Weiselzellen, die die Arbeiterinnen bauen um eine neue Königin nachzuschaffen.
Falls diese auftreten sollten, ist das ein untrügliches Zeichen dafür, dass ich bald ein Schwarm anschickt, die Beute mit der alten Königin zu verlassen.

-das zur Verfügung stehende Raumangebot. Wenig Raum animiert die Bienen zum Schwärmen.

In unserem Fall:

Volk 2 ist gerade dabei, den vor 10 Tagen aufgesetzten Honigraum zu erkunden und dort die Mittelwände zu Waben auszubauen. Es gibt keine Anzeichen für Schwarmstimmung.

Volk 1 hingegen hat den Honigraum voll in Beschlag genommen. Alle Rähmchen sind nahezu komplett ausgebaut worden. Es wird bereits Nektar eingetragen und die Königin hat geringe Flächen auch schon bestiftet.

Auf dem zweiten Bild kann ein Blick in den Honigraum geworfen werden. Schön zu sehen, wie die Mittelwände bereits nach 10 Tagen zu Waben ausgebaut worden sind.

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Nach dem Honigraum wurde der Brutraum inspiziert. Problem, das sich schon beim letzten Mal manifestiert hatte: Am hinteren Ende der Beute habe ich ein Rähmchen zu wenig eingehängt. In den entstandenen Freiraum haben die Bienen im Wildbau eine riesige Fläche Drohnenwabe eingebaut und auch bebrütet. Da dieser Wildbau nicht zu kontrollieren ist, muss er entfernt werden.

Hier sieht man am oberen Rand im Bild den Ansatz des Wildbaus:

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Ansonsten macht das Volk 1 einen starken Eindruck. der Bauraumen (nächstes Bild) ist noch nicht komplett ausgebaut, aber es befindet sich schon Drohnenbrut in ihm. Die Rundmaden sind auf dem Bild gut zu erkennen.

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Es konnten einige Ansätze von Weiselzellen gefunden werden. Diese zögerlichen Versuche werden als Spielnäpfchen bezeichnet und sind keine richtigen Schwarmzellen.
Echte Weiselzellen wurden keine gesichtet – ein gutes Zeichen!

Auf dem nächsten Bild eine Brutwabe wie aus dem Bilderbuch.
Am oberen Rand befindet sich der Honig, den die Bienen zur Aufzucht der Brut benötigen. Direkt darunter ein Kranz mit bunten Pollen, ebenfalls Nahrung für die Brut. Darunter eine große Fläche mit Arbeiterinnenbrut und unten am Rand (die buckligen Zellen) Drohnenbrut.

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Auch die Königin im Volk 1 konnte gesichtet werden:

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Das letzte Bild zeigt noch eine frisch ausgebaute Wabe aus dem Honigraum.

Bei beiden Völkern wurden nun die Absperrgitter zwischen Brut und Honigraum gelegt, sodass der Honigraum tatsächlich nur noch dem Honigsammeln dient.

Um erneuten Wildbau in den Bruträumen zu vermeiden werde ich in den nächsten Tagen Trennschiede einsetzen, um den Leerraum zu verringern.

Zum Schluss noch ein Bild von den anfliegenden Arbeiterinnen:

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