Windelkontrolle und 2. Varroabehandlung

24 Stunden nach der Ameisensäureanwendung kontrollierte ich die eingeschobenen Windeln auf abgefallene, tote Varroamilben. Ich konnte nur sehr vereinzelte feststellen. Das deckt sich mit den Aussagen, die andere Imker zum diesjährigen Varroabefall getätigt haben. Scheinbar aufgrund des heißen Sommers ist der Varroabefall dee Bienenvölker sehr gering. 

Zur Sicherheit schloss ich an die Kontrolle gleich die nächste Behandlung an. 

1. Varroabehandlung

Eigentlich hätte die Varroabehandlung sofort nach der Honigernte stattfinden sollen. Da es seither aber immer Temperaturen über 30 Grad hatte und die Behandlung bei diesen Temperaturen eher schädlich für die Bienen wäre, musste ich bis heute warten.

Bei 22 Grad und bewölktem Himmel, führte ich heute also die erste Ameisensäurebehandlung  mit der Schwammtuchmethode durch. Ich verwende 60%ige Ameisensäure, welche ich auf ein Schwammtuch träufle, das auf den Oberträgern der Rähmchen liegt. Durch die Temperaturen im Stock verdampft die Säure langsam, die Varroen sterben ab und fallen herunter. Für die Bienen ist die Prozedur zwar Stress, aber unschädlich. Ameisensäure ist ein organischer Stoff, der sich weder im Wachs noch in den Bienen anreichert. Ohne die Behandlung gegen die Varroamilbe verenden die Völker.

Fütterung

Heute Abend um 20.00 Uhr, bei gefühlten 35 Grad, kam ich endlich dazu, den Bienen einen Ersatz für den „gespendeten“ Honig zu geben.

Ich setzte hierzu auf jedes Volk jeweils eine Leerzarge auf. Nach meinem Dafürhalten gestaltet sich die Fütterung mit einem Futtereimer am einfachsten. Die Futtereimer haben an der Oberseite ein 5×5 großes Loch, das mit einem sehr feinen Sieb bedeckt ist. Der gefüllte Eimer wird dann kopfüber direkt auf die Waben gestellt. Die Bienen können so sehr sauber und ohne die Gefahr im Futter zu ertrinken die Nahrung aufnehmen.Durch die hohe Viskosität der Zuckerlösung fließt das Futter nicht einfach so aus dem Eimer, sondern die Bienen müssen den „Nektar“ aktiv abnehmen.

Die Futtermischung wählte ich wie jedes Jahr: 4 kg Zucker und 3 Liter Wasser.

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Als ich am Bienenstand ankam, flog keine einzige Biene. Scheinbar ist die Tracht jetzt endgültig vorbei und natürlich ist auch die späte Tageszeit dafür verantwortlich.

Wenige Sekunden, nachdem die Futtereimer auf den Völkern standen, begann ein großes Brausen am Bienenstand. Die Bienen bemerken, dass plötzlich sehr viel Nektar zur Verfügung steht, sie fliegen also aus, da sie die Trachtquelle in unmittelbarer Nähe zum Bienenstock vermuten. Nach einer halben Stunde haben es dann aber alle Bienen verstanden, dass sich die Futterquelle im Inneren ihres Stocks befindet und es wird wieder ruhiger vor den Fluglöchern.

  
 
Nach dieser Fütterung werde ich mir die Völker mal ganz genau ansehen. Es ist einiges an Sommerhonig in den Völkern verblieben, sodass ich möglicherweise mit einer Fütterung über den Winter komme.