Flugradius unserer Bienen

Der Flugradius der Bienen beträgt ca. 3 km. Falls im Bereich von 3 km nicht genügend Tracht vorhanden sein sollte, können die Bienen sogar bis zu 5 km fliegen.

Um einen Eindruck zu bekommen, wie weit drei Kilometer wirklich sind, empfehle ich die Betrachtung des angehängten Bildes.

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Honigräume aufgesetzt

Am Mittwoch, den 24.04.2013 erfolgte eine erneute Durchsicht der Völker. Ziel war es, zu erkennen, ob die beiden Völker sich ausreichend entwickelt haben, um die Honigräume aufsetzen zu können.
Bei zu schwachen Völkern könnte beim Aufsetzen der HR die Temperatur in der Beute zu stark fallen und somit die Brut verkühlen.

Bei unseren Völkern gab es keinen Grund zur Sorge. Innerhalb einer Woche sind sie nahezu explodiert. Volk 1 hat massig Brut auf 8 Waben. An den unteren Rändern der Rähmchen werden schon viele Drohnenzellen gebaut und auch sonst wird in der Beute ordentlich Wildbau betrieben.
Die Bienen wollen also dringend beschäftigt werden sonst geraten sie wohlmöglich in Schwarmstimmung.

Volk 2 hat auf 6 Waben verdeckelte Brut ( letzte Woche gab es nur eine vernünftige Brutwabe) und hinkt dem Volk 1 insgesamt immer noch etwas hinterher.

Für die Honigräume waren beide Völker ausreichend entwickelt. Ich setzte jeweils eine Zarge mit 10 Rähmchen und Mittelwänden auf. Um die Bienen hochzulocken, hing ich eine mit Bienen besetzte Futterwabe vom Brut- in den Honigraum. Alsbald begannen die Bienen auch zögerlich, den neuen Raum zu erkunden.

Normalerweise wird zwischen Brut- und Honigraum ein Absperrgitter gelegt (es ist so bemessen, dass Arbeiterinnen passieren können, aber die größere Königin nicht durch passt) welches verhindert, dass die Königin in den Honigraum geht und dort Brut anlegt. Um die Besiedlung des HR zu beschleunigen, verzichtete ich zunächst auf das Absperrgitter.
In 10 Tagen werde ich das Absperrgitter auflegen und die Königin in den Brutraum zurückbringen. Dann dient der HR tatsächlich nur noch der Honigsammlung.

In die Brutzargen gab ich jeweils einen Baurahmen. Dieser bezweckt, dass der Bautrieb der Bienen gedämpft wird und dient der Varroabekämpfung.
Der Baurahmen wird, da keine Mittelwand vorgegeben ist, als Drohnenwabe ausgebaut (größere Zellen) und von der Königin mit Drohnen bestiftet.
Die Varroamilbe bevorzugt Drohnenbrut, da diese einige Tage länger für die Entwicklung benötigt.
Bevor also die Drohnenbrut aus dem Drohnenrahmen schlüpft, wird sie ausgeschnitten und somit viel Varroalast aus dem Volk genommen.

Insgesamt sind durch den langen Winter etwas zu wenig Arbeiterinnen vorhanden. Die Frühtracht hat durch das schlagartig warme Wetter sehr plötzlich eingesetzt und kann durch die Bienen nicht voll aufgenommen werden.
Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass wir Frühlingsblütenhonig ernten werden.

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Frühjahrsdurchsicht

Am Sonntag erfolgte nun die erste komplette Durchsicht der Völker. Hierbei wurden alle Waben einzeln begutachtet und überprüft ob noch genug Futter vorhanden ist, ob ordentliche Brut und somit auch eine legefähige Königin vorhanden sind und ob sich über den Winter ggf. Schimmel an Randwaben gebildet hat.

Unsere beiden Völker stehen recht gut da.

Volk 1 (das linke Volk, wenn man vor den Fluglöchern steht), ist geringfügig stärker und verfügt über Brut in allen Stadien ( Stifte, Rundmaden, verdeckelte Brut) auf drei Rähmchen. Futter ist nicht mehr allzu viel vorhanden, da aber in wenigen Tagen die Frühtracht (mit Beginn der Kirschblüte) einsetzt, besteht keine Notwendigkeit der Nachfütterung.
9 von 10 Wabengassen sind gut mit Bienen gefüllt.

Volk 2 ist etwas schwächer, hier sind 7 von 10 Wabengassen mit Bienen gefüllt. Brut in allen Stadien existiert auf 2 Rähmchen und Futter ist reichlich vorhanden.

Insgesamt starker Betrieb an beiden Fluglöchern. Es wird viel Pollen eingetragen (siehe Video), was auch darauf rückschließen lässt, dass gesunde Brut vorhanden ist.
Der Pollen wird zur Herstellung des Futtersaftes benötigt, welcher der Ernährung der Brut dient.

Sobald die Volksstärke entsprechend ist (alle Wabengassen ordentlich mit Bienen gefüllt) werden in einigen Tagen die Honigräume aufgesetzt. Zwischen Brutzarge und Honigraum wird ein sogenanntes Absperrgitter gelegt. Dieses Gitter ermöglicht es den Arbeiterinnen, den
Honigraum zu bevölkern und dort den Honig einzutragen bzw. zuvor die Mittelwände zu Waben auszubauen. Die Königin passt nicht durch das Absperrgitter, womit vermieden wird, dass im Honigraum ein Brutnest angelegt wird.

Das verlinkte Video zeigt den Flugbetrieb in Nahaufnahme, weiterhin den Blick auf die Waben von oben und schließlich noch eine Brutwabe in Nahaufnahme. Auf der Brutwabe sind deutlich die verdeckelte Brut, sowie auch die offenen Brutzellen zu sehen.

Video Frühjahrsdurchsicht

Frühlingserwachen

Liebe Krautgartler,

heute sitze ich mit einem Grinsen und leicht von Stolz geschwellter Brust vor dem Computer.
Trotz des ewig langen Winters scheinen beide Bienenvölker überlebt zu haben, denn als ich heute gegen 16.00 Uhr am Garten vorbei schaute, summte es ganz mächtig an den Fluglöchern.
Natürlich musste ich dieses Spektakel gleich mal per Video festhalten:

Video Erster Flug

Bei ca. 10 Grad Celsius ist es selbstverständlich noch zu kalt, um die erste richtige Durchschau der Völker anzupacken. Da es am Sonntag aber ca. 18 Grad werden soll, bin ich optimistisch, dass dann endlich eine richtige Kontrolle durchgeführt werden kann.
Interessant wird sein, ob die Völker weiselrichtig sind, ob also in beiden Vökern legefähige Königinnen vorhanden sind, ob noch genug Futter zur Verfügung steht und wie das Brutgeschäft so läuft.
In wenigen Tagen / Wochen finden die Bienen dann auch endlich in der Natur wieder Pollen und Nektar und die Volksentwicklung wird rasant voranschreiten.

Nach der heutigen Flugshow bin ich wirklich der festen Überzeugung, dass wir einiges an Honig ernten werden.