Honiganalyse Sommer 2017

Mir ist gerade aufgefallen, dass ich die Analyse des Sommerhonigs noch nicht veröffentlicht habe. Dem Versäumnis komme ich hiermit umgehend nach.

Der diesjährige Sommerhonig ist im Vergleich zu den vergangenen Jahren besonders. Die sonst in München sehr dominante Linde hat sich in diesem Jahr nicht hervorgetan. Wie in der Analyse zu sehen, ist die Tracht eine sehr vielfältige gewesen, was für den besonderen Geschmack sorgt.

Eines der wichtigsten Kriterien ist der Wassergehalt, welcher für die Beurteilung der Haltbarkeit und der grundsätzlichen Honigqualität ausschlaggebend ist.

Mit 15,8% Wassergehalt ist der diesjährige Sommerhonig extrem trocken. Ein absolutes Qualitätsmerkmal. Man erkannte den niedrigen Wassergehalt schon beim Schleudern an der Viskosität bzw. Zähigkeit.

Honige über 18% Wassergehalt dürfen gem. dem Deutschen Imkerbund nicht in den Verkehr gebracht werden. Es besteht die Möglichkeit der Gärung.

Honiganalyse Frühjahrsernte 2017

Bei der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veithöchsheim gibt es ein Honiglabor, das den Honig nach diversen Kriterien untersucht. Die Untersuchung kostet ca. 50 Euro, das Ergebnis ist sehr interessant.

Besonders interessant ist der Wassergehalt von 16,8 %. Der Wassergehalt sollte unter 18 % sein, weil dies die Haltbarkeit des Honigs garantiert. Zu „feuchte“ Honige können ggf. zu gähren anfangen.

Auch sehr interessant ist die Invertase-Zahl. Ein hoher Invertase-Wert, wie z.B. hier mit 131,4 milliSiemens/cm zeugt davon, dass der Honig keine Hitzeschäden erlitten hat. Invertase ist ein Enzym, dem die gesundheitsfördernde Wirkung des Honigs zugesprochen wird.

Sehr spannend ist auch die Pollenanalyse, die Auskunft über die Honigsorte gibt. In meinem Fall handelt es sich um eine bunte Mischung, was den Honig m. E. auch so wertvoll macht. Der Honig enthält auszugsweise Pollen von Kreuzblütlern, Senfblüte Rosengewächsen, Steinobst, Kernobst, Himbeere, Roßkastanien und Birken.

Hier die gesamte Analyse: