Endlich naht der Frühling! Bei milden 11 Grad trauten sich auch die Bienen das erste Mal seit langer Zeit wieder aus ihren Beuten.
Für jeden Imker ist das ein großartiger Moment und es zeigt sich, welches Volk über den Winter gekommen ist und welchem auf der Schlussgeraden die Puste gefehlt hat.
Beim heutigen (04.03.2018) Besuch am Stand im Forstenrieder Park konnten wir eine sehr erfreuliche Feststellung machen. ALLE eingewinterten Völker haben bisher überlebt. Viele Imker berichten in den letzten Jahren von enormen Winterverlusten; teilweise ist von mehr als 50% Verlustrate die Rede. Im Hinblick auf solche Hiobsbotschaften ist eine Verlustrate von NULL Prozent wirklich erstaunlich. Die Art und Weise, wie wir mit unseren Bienen umgehen, scheint also die richtige zu sein.
Wobei auch anzumerken ist, dass die nächsten ca. vier Wochen u.U. noch kritisch sein können. Ab jetzt beginnt das Brutgeschäft in größerem Umfang, was auch erhöhten Futterumsatz bedeutet.
Zu den ersten Arbeiten am Stand gehört es, den natürlichen Totenfall in den Beuten auszukehren und zu prüfen, ob die Fluglöcher passierbar und nicht verstopft sind. Durch das Säubern der Beuten können sich zum Einen weniger Keime entwickeln, weiterhin nimmt man den Bienen einiges an Arbeit ab. Gerade in der aktuellen Phase sollten die Bienen jegliche Energie auf wichtigere Dinge verwenden.
Am Stand war also wirklich alles im Lot und auch die Futtervorräte machen einen guten Eindruck.
Da die Völkeranzahl dieses Jahr bei über 10 angelangt ist, entschieden wir uns, einige Völker zu vereinigen. Das hat einerseits den Vorteil, dass die vereinigten Völker sehr kräftig ins Frühjahr starten können und so auch mehr Frühlingshonig sammeln können. Andererseits gibt dieses Verfahren uns auch die nötige Flexibilität um zur Schwarmzeit Ableger bilden zu können. Ich gehe davon aus, dass die Völkeranzahl spätestens im Juli wieder an die 15 herankommt.
Eine Feststellung mussten wir heute noch machen: In einer Beute hat sich scheinbar eine kleine Maus an den gedeckten Tisch gesetzt. Eine Wabe war deutlich angeknabbert, der Schaden hält sich aber absolut im Rahmen und das betroffene Volk ist auch nicht beeinträchtigt.
Im folgenden kurzen Video habe ich einige Sequenzen und Fotos vom heutigen Tag zusammengestellt: Reinigungsflug, Mäuseschaden, Totenfall auf Bodenbrett…