Neuigkeiten im Juni 2016

Habe lange nichts von mir hören lassen, nun aber wieder mal ein Eintrag.

Nachdem ich im Frühjahr wieder Opfer eines Diebstahles wurde, war mir zunächst die Lust am Bloggen vergangen. Im April wurde mir ein komplettes Bienenvolk vom Stand geklaut. Die anderen Völker wurden durch den Dieb schon zum Abtransport vorbereitet (Fluglöcher verklebt usw.), wurden dann aber nicht mitgenommen. Entweder der Dieb wurde gestört, oder er bekam die Kästen einfach nicht bienendicht…

Sehr ärgerlich.

Was gibt es sonst Neues?

Die Völker entwickeln sich teils prächtig, teils gibt es etwas Probleme. Zwei Völker haben die Königin verloren und sind drohnenbrütig geworden. Das bedeutet, dass eine Arbeiterbiene (sog. Afterweisel) wegen des Fehlens einer richtigen Königin beginnt, Eier zu legen. Natürlich kann diese Afterweisel nur unbefruchtete Eier legen, aus welchen dann nur Drohnen schlüpfen können, deshalb nennt sich der Zustand  „Drohnenbrütigkeit“ oder auch „Buckelbrut“. Man erkennt diese Tatsache an der Unausgeglichenheit des Volkes, das zum Aufbrausen neigt. Weiterhin ist das Brutbild typischerweise unregelmäßig und eben buckelig. Hier ein Bild:

Buckelbrut

Buckelbrütige Völker sind im Normalfall nicht mehr zu retten. Würde man eine neue Königin zusetzten, würde die Afterweisel die gute Königin abstechen.

Einzige, sichere Lösung für dieses Problem: Man kehrt alle Bienen einige Meter vom Stand ab. Die Afterweisel kann nicht mehr richtig fliegen und verendet so im Gras. Die Bienen dieses Volkes betteln sich in anderen Völkern ein. So habe ich es dann auch gemacht.

Die Frühjahrsernte fiel durchschnittlich aus, da ich dieses Jahr einige Schwärme verkraften musste. Auch von anderen Imkern habe ich gehört, dass 2016 ein „Schwarmjahr“ ist. Ein abgeschwärmtes Volk bringt nicht mehr viel Honigertrag. Ein paar Gläschen sind es dann schlussendlich aber doch geworden.

Hier zwei Bilder von der Ernte Anfang Juni:

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Besonders schön am Stand in Großhadern ist wirklich das Trachtangebot. Direkt hinter dem Stand liegen hektargroße Magerwiesen, die auch nicht geschnitten werden. Hier blüht es in allen möglichen Farben; für die Bienen ein Paradies:

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Zunächst ist für die Bienen aber die gerade beginnende Lindentracht interessant:

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Eine größere Neuigkeit:

Ich habe einen neuen, zweiten Bienenstand mitten im Wald, im Forstenrieder Park. Der Frühjahrshonig unterscheidet sich geschmacklich schon mal definitiv vom Großhaderner Honig. Der Stand liegt wunderbar ruhig und die Bienen stören dort niemanden. Auch das Arbeiten an den Bienen dort macht Spass.

 

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