Gestern bekamen alle 4 Völker ihre erste Futterration aufgesetzt.
Ich benutze dazu Futtereimer, die im Deckel ein Loch haben, über welches ein feines Gitter gespannt ist.
Diese Eimer fülle ich mit 4 kg Zucker und 3 Litern Wasser.
Wenn die Mischung sich gut aufgelöst hat, setze ich die Eimer verkehrt herum direkt auf die Oberträger der Rähmchen.
Dann eine Leerzarge drauf und einige Tage warten, bis die Eimer komplett leergeschleckt sind.
Die Bienen behandeln das Zuckerwasser wie Nektar. Sie fügen der Flüssigkeit Enzyme hinzu und reduzieren den Wassergehalt. Dieser invertierte Zuckersirup wird anschließend in die Waben eingelagert und auch verdeckelt, genau so wie es mit dem Honig geschieht.
Die Fütterung ist notwendig, da wir das eigentliche Winterfutter, den Honig, gestohlen haben.
Pro Volk rechne ich damit, dass bis April ca. 12 bis 15 kg Winterfutter benötigt werden.
Wie ich im Ernte-Post schrieb, hatte ich tatsächlich die zwei geschleuderten Zargen zum Ausschlecken auf Volk 1 aufgesetzt. Ich dachte mir, es würde nicht besonders eilen und deshalb beließ ich die Zargen bis gestern auf Volk 1.
Dann die Überraschung:
Eine dieser leergeschleuderten Zargen war gestern fast komplett mit Honig gefüllt und sogar schon VERDECKELT!
Wahnsinnige Arbeitsleistung der Bienen.
Diesen späten Honig belasse ich selbstverständlich dem Volk als Winternahrung.
Interessant wäre, ob der so spät gesammelte Honig vielleicht sogar Waldtracht-Anteile hat?!
Nach der ersten Fütterung, in ca. einer Woche, werde ich die erste Varroabehandlung mit Ameisensäure durchführen. Dabei sollte es aber keine 37 Grad mehr haben, weil sonst der Säuredruck in der Beute zu hoch und somit schädlich für die Bienen sein könnte.